Wildnispfad Altenau – Station Eichen im Nationalpark

Eichen im Nationalpark

In die Buchenwälder der unteren Lagen mischen sich im Nationalpark einzelne Stiel- und Traubeneichen. Doch ihr Vorkommen ist hier nicht natürlich sondern die Folge menschlichen Tuns. Es geht auf Zeiten zurück, als der Wald noch Quelle für Viehfutter und Brennholz war. Im Rahmen forstlicher Nutzung wurden die Eichenvorkommen gezielt gefördert. In der Nähe Bad Harzburgs wächst am Wartenberg sogar ein kleines Eichenwäldchen.

Alte Eichen haben in Wäldern eine wichtige Funktion für die biologische Vielfalt. Auf keiner anderen einheimischen Baumart leben mehr spezialisierte Insektenarten – gezählt wurden bis zu 1000 Arten. Viele davon sind sehr selten und rund 300 von ihnen sind speziell an die Eiche gebunden. Eine Voraussetzung für den hohen Artenreichtum ist stehendes und liegendes Totholz mit stärkerem Umfang. Abgestorbene Äste bleiben bei der Eiche über viele Jahre am Baum erhalten, bevor sie herunterbrechen. In lichten, alten Eichenwäldern finden sich besonders gefährdete Käferarten wie der Eremit, der Hirschkäfer oder der vom Aussterben bedrohte Heldbock ein.


Grafik mit Mittelspecht, Hirschkäfer und Heldbock Wildnispfad Altenau - Eichen (Grafik: Riccarda Leporin / www.riccarda-leporin.com)

Mittelspecht – der Eichenzeiger
Alte strukturreiche Laubwälder mit alten Eichen sind der bevorzugte Lebensraum des Mittelspechts, denn er ist stark an alte Bäume mit grobrissiger Rinde gebunden. Vom etwas größeren Buntspecht unterscheidet sich der Mittelspecht durch sein helleres, „freundlicheres“ Gesicht.




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