Buchenwälder
Weite Teile Mitteleuropas waren ursprünglich von Buchenwäldern bedeckt. Heute ist davon nur noch wenig vorhanden. Und besonders selten sind Buchenwälder mit alten Bäumen und hoher Strukturvielfalt. Sie sind aber wichtig für die Artenvielfalt, denn im Holz alter und dicker toter Buchen finden zahlreiche Tiere Schutz und Nahrung. Grau- und Schwarzspechte bauen Höhlen, die nach ihnen von anderen Vögeln, Fledermäusen oder Siebenschläfern als Unterschlupf genutzt werden. Unzählige Insekten und Pilze helfen bei der Zersetzung des Holzes. Auch die scheue Wildkatze und der seltene Schwarzstorch gehören zu den Bewohnern des Buchenwalds.
Im Nationalpark Harz können die Buchen ihren angestammten Lebensraum bis in eine Höhenlage von circa 800 Meter ü. NHN wieder einnehmen und hier ihr natürliches Alter von bis zu 500 Jahren erreichen.
Durch das Blätterdach gelangt besonders im Sommer nur wenig Licht an den Boden des Buchenwalds. Die schattenertragende Weiße Hainsimse prägt daher sein Gesicht. Die Harzer Böden sind überwiegend arm an Nährstoffen und die Buchenwälder somit arm an Blütenpflanzen. Auf etwas nährstoffreicheren Böden schmücken im Frühjahr Buschwindröschen und Bärlauch den Buchenwald mit ihren Blüten.
Bechsteinfledermaus – die Urwaldfledermaus
Bechsteinfledermäuse wechseln während der Jungenaufzucht fast täglich ihre Unterkunft. Sie suchen dabei vorrangig Spechthöhlen auf. Bis zu 50 verschiedene Baumhöhlen benötigen sie in einem Sommer. Deshalb findet man sie hauptsächlich in alten, strukturreichen Laubwäldern mit vielen alten und toten Bäumen sowie Specht- oder Fäulnishöhlen.