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Waldbrand-Informationen

Hintergründe, Planungen, Maßnahmen

Waldbrände vermeiden – Hintergründe verstehen

Laut Umweltbundesamt sagen Risikountersuchungen für die kommenden Jahrzehnte ein steigendes Waldbrandrisiko für Deutschland voraus. Dies liegt im Wesentlichen an erhöhten Temperaturen und rückläufigen Niederschlägen in den Frühjahrs-, Sommer- und Herbstmonaten.

Waldbrände sind jedoch in Deutschland nur selten Naturereignisse. Auch bei Hitze und Trockenheit entzünden sich unsere Wälder nicht von selbst. Hauptursache für Waldbrände in den gemäßigten Breiten ist leider der Mensch. Neben illegalen Feuerstellen stellen auch weggeworfene Zigarettenkippen, über trockenen Grasflächen abgestellte Fahrzeuge oder andere Funkenquellen ein erhebliches Risiko dar.

Bei der Waldbrandprävention kommt uns Menschen also eine große Verantwortung zu!

Klimastress: Dürre und Rekordhitze lassen die Waldbrandgefahr steigen

Monatelange Hitzewellen und ausbleibende Niederschläge – die Wetter-Extreme und außerordentliche Boden-Dürre der letzten Jahre haben nur wenige Bäume unbeschadet überstanden. Mit der zunehmenden Trockenheit von Böden und Vegetation steigt auch die Waldbrandgefahr rapide an, gerade in den Frühlings- und Sommermonaten. Kommt dazu der sprichwörtliche – leider nahezu immer menschengemachte – Funke, dann brennt schnell der Wald.

Am Extrem-Wetter lässt sich leider momentan kaum etwas ändern, doch das Risiko des menschengemachten Funkens lässt sich erheblich verringern. Jeder und Jede ist daher in der Verantwortung, sich an die je nach Gefahrenlage geltenden Regeln halten, um aktiv Waldbrände zu vermeiden.

Brand-Verursacher Nr. 1: Der Mensch

Blitzschlag ist die einzige natürliche Waldbrandursache in deutschen Wäldern und extrem selten. Über 95 % der Waldbrände in Deutschland werden durch Menschen verursacht – durch Fahrlässigkeit etwa oder sogar Brandstiftung. Deshalb ist Aufklärung und Achtsamkeit so wichtig für die Waldbrand-Prävention!

Waldbrände vermeiden helfen - was kann jeder einzelne tun?

Um Waldbrände gar nicht erst entstehen zu lassen,

  • Informieren Sie sich über die aktuelle Waldbrandgefahrenstufe 
  • Sensibilisieren Sie Mitmenschen für das Thema und weisen Sie auf die Regeln hin

Beachten Sie unbedingt selbst folgende Regeln:

  • Offenes Feuer, Grillen und Outdoor-Kocher sind im Nationalparkgebiet ganzjährig verboten. Auch das Rauchen ist nur sehr eingeschränkt erlaubt. Bitte bedenken Sie: die Glut einer Zigarette oder Funken z.B. eines Lagerfeuers können ausreichen, um einen Vegationsbrand zu entfachen!
  • Parken Sie Ihr Auto nicht über trockenem Gras. Ein heißer Katalysator kann das Gras entzünden und dann steht nicht nur das Auto, sondern schnell auch der Wald in Flammen.
  • Halten Sie Zufahrtswege zu den Wäldern ständig frei, damit Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge im Einsatzfall nicht behindert werden.
  • Hinterlassen Sie keinen Müll im Wald, auch Glasscherben oder Getränkedosen können Brände auslösen und Müll gehört einfach nicht in die Natur.

Wenn Sie einen Waldbrand oder unklare Rauchentwicklung entdecken, informieren Sie bitte umgehend die Feuerwehr über die Notrufnummer 112!

Waldbrandprävention - was unternimmt der Nationalpark Harz?

Waldbrandbekämpfung und Maßnahmen der Gefahrenabwehr (z.B. Evakuierungen) obliegen auch im Nationalparkgebiet den Feuerwehren und Rettungskräften. Die eigenen Maßnahmen der Nationalparkverwaltung zur Waldbrandprävention und Unterstützung der Einsatzkräfte bei der Waldbrandbekämpfung wurden jedoch in den letzten Jahren kontinuierlich ausgeweitet:

  • Regelmäßige Kontrolle und Ertüchtigung von Löschwasserentnahmestellen und Rettungswegen
  • Regelmäßige Befahrungen mit den Feuerwehren unter Begleitung der Nationalpark-Förster
  • Teilnahme an Beratungen zum Waldbrandschutz mit angrenzenden Waldbesitzer*innen, Landkreisen, Rettungsdiensten und Feuerwehren
  • Fortlaufende Aktualisierung von Waldbrandeinsatzkarten und Sicherstellung der Unterstützung der Feuerwehren im Bedarfsfall durch einen ständig erreichbaren Waldbrandbereitschaftsdienst, Waldbrandbeauftragte sowie technische Beihilfe
  • Information von Besucher*innen zur aktuellen Waldbrandgefahrenstufe an markanten Punkten im Nationalparkgebiet (z. B. Rangerstationen)
  • Ausstattung von Mitarbeiter*innen mit Löschrucksäcken und Wärmebildkameras zur Gebietskontrolle und Waldbrandnachsorge
  • Einzelfallbezogene Totholz-Räumung um bei Waldbrand besonders gefährdete Bereiche, z.B. Siedlungen.

Weiterführende Informationen

Hier veröffentlicht sind Informationen zur Orientierung in diesem komplexen Themenbereich, beispielsweise die Übersicht der geplanten Maßnahmen des Gebietsmanagements inkl. des Brandschutzes sowie der umfangreiche Ereignisbericht zu den Bränden 2022.