Datum: 11.09.2023
Kunstausstellung „Natur – Mensch" mit Vergabe Andreas-Kunstpreis zum 29. Mal in Sankt Andreasberg
Die Ausstellung ist vom 17. September bis 28. Oktober zu sehen. Am 7. Oktober gibt es eine Lesung von „stille hunde".
Unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Umweltministers Christian Meyer findet die diesjährige Kunstausstellung „Natur – Mensch" zum 29. Mal in Sankt Andreasberg statt. Zum 29. Mal wird in diesem Rahmen auch der Andreas-Kunstpreis vergeben. Aus 367 eingereichten Arbeiten von professionellen Künstler*innen aus Deutschland und dem Ausland (Russland, Südkorea, Irland, Belarus, Lettland, Marokko, Peru, Ukraine, Türkei und Japan) hat die Jury 42 Kunstwerke für „Natur-Mensch" 2023 ausgewählt und einjuriert. In ihrer zweiten Sitzung in der vergangenen Woche hat sie nun den diesjährigen Preisträger gekürt. Wer den Andreas-Kunstpreis 2023 gewonnen hat, wird bei der feierlichen Vernissage der Ausstellung am kommenden Samstag bekanntgegeben, bevor „Natur – Mensch" dann ab Sonntag, 17. September, bis Samstag, 28. Oktober, für Zuschauer*innen geöffnet ist.
Mit ihren Werken präsentieren die teilnehmenden Künstler*innen ihre Sicht auf die Natur und das Verhältnis des Menschen zu ihr und regen mit ihren Werken zum Nachdenken an. Immer wieder gelingt es den Künstler*innen in unterschiedlichsten Arbeiten, mit variierenden Stilen – Malerei, Grafik, Fotografie, Bildhauerei, Installation und Video – die Seelen der Besucher*innen zu berühren, nachdenklich zu stimmen, zu sensibilisieren für die kleinen Dinge, die sich im Großen zusammenfügen. Die Ausstellung will mit den Mitteln der Kunst einen emotionalen Zugang zur Natur schaffen.
Szenische Lesung der freien Theaterformation „stille hunde" am 7. Oktober
In diesem Jahr wird das Angebot für das interessierte Publikum noch um eine Facette erweitert: Mit einer szenischen Lesung der freien Theaterformation „stille hunde" aus Göttingen am 7. Oktober. Auf Einladung der Gesellschaft zur Förderung des Nationalparks (GFN) werden die Schauspieler Stefan Dehler und Christoph Huber das Hörstück „Der Krieg mit den Molchen" nach dem Roman von Karel Čapek aufführen. Karel Čapeks 1936 entstandener fantastisch-satirischer Roman liest sich heute als Menetekel des europäischen Kolonialismus und als Warnung vor menschengemachter Umweltzerstörung, gleichermaßen aber auch als Parodie auf das literarische Genre der Dystopie. Elemente der Science-Fiction mischen sich mit Abenteuerromankapiteln, mit Stilmitteln des Sensationsjournalismus, des Sozialdramas, mit kabarettistischen Einlagen und Wissenschaftssatire. Augenfällig ist der Kontrast zwischen komischen Stilmitteln und ernsthaften Aussagen, zwischen schrägen Gags und philosophischen Pointen.
Zum Inhalt: „Die Entdeckung einer zweiten hochintelligenten Spezies stellt die bis dato vom Menschen beherrschte Welt auf den Kopf. Anfänglich noch als naive Handelspartner akzeptiert, werden die ursprünglich in einer einsamen Südseelagune beheimateten Supermolche im Laufe der Jahre zu Opfern eines entfesselten Kapitalismus, der ihre Fähigkeiten ausbeutet. Speziell gezüchtete Sklaventiere errichten im Auftrag von privaten Baugesellschaften und staatlichen Industrien unterseeische Bauten und Dämme. Es dauert nicht lange, bis Tierfreunde, Religionsgemeinschaften und Sozialrevolutionäre sich für die Befreiung der Molche einsetzen und rechtliche Gleichstellung, Schulbildung und Zugang zu den Universitäten fordern. Die Emanzipation der Molchgesellschaften nimmt ihren Lauf und gipfelt schließlich in einer Kampfansage an die Menschheit..."
Stefan Dehler und Christoph Huber haben eine live vorgetragene Hörfassung des vielstimmigen Erfolgsromans erarbeitet, die die Geschichte der Welteroberung durch eine intelligenten Molchspezies rasant und witzig präsentiert.
Das Hörstück wird am Samstag, 7. Oktober, in der Rathausscheune in Sankt Andreasberg aufgeführt, Beginn 19 Uhr, Einlass ab 18 Uhr. Die Karten kosten 11 Euro. Hinweis: Da die Aufführung im Ausstellungsraum stattfindet, ist die Zahl der verfügbaren Plätze begrenzt. Karten können über das Ticketportal Reservix bestellt werden. Es gibt keine Abendkasse.
Weitere Informationen zur Kunstausstellung gibt es hier.