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Datum: 11.10.2022

Besuchersaison im Brockengarten endet: Letzte Führung am 14. Oktober

Insgesamt schauten sich in diesem Jahr 2.210 Besucher den Garten an, darunter viele internationale Gäste.

Die Besuchersaison im Brockengarten geht zu Ende: An diesem Freitag, 14. Oktober, besteht um 14 Uhr die letzte Möglichkeit, sich im Rahmen einer Führung den Brockengarten anzusehen. Wie Mitte Oktober nicht anders zu erwarten, haben sich viele der im Garten kultivierten Arten schon auf den Winter eingestellt, in dem sie zum Beispiel ihre Polster braun färbten. Allerdings blühen auch in dieser Jahreszeit noch einige Enzianarten, die der Gruppe der Wellensittich-Enziane zuzuordnen sind.

Nachdem in den vergangenen zwei Jahren der Besuch des Brockengartens nur nach telefonischer Anmeldung möglich war, konnten 2022 die Gartenbesichtigungen wieder ohne Voranmeldung stattfinden. „Vor allen in den Monaten Mai und Juni waren die Besucherzahlen mit ca. 1.240 Gästen deutlich höher als in den Monaten Juli, August, September und Oktober in denen wir insgesamt nur ca. 970 Gäste begrüßen konnten", berichtet Biologe Dr. Gunter Karste vom Nationalpark Harz. Insgesamt schauten sich somit in diesem Jahr 2.210 Personen den Garten an. Das ist zwar immer noch deutlich weniger als in den Jahren vor der Corona-Pandemie, aber doch fast doppelt so viel wie im vergangenen Jahr 2021.

„Erfreulich war auch, dass wieder viele internationale Gäste aus Dänemark, den Niederlanden, Polen, China, Tschechien, der Schweiz und Österreich den Brockengarten besuchten", so Karste weiter. „Da im Mai und im Juni der Garten besonders reizvoll ist und die meisten Hochgebirgspflanzen blühen, hatten wir in dieser Zeit viele Sonderführungen, vor allem von Studentengruppen, die die Besucherstatistik des Brockengartens besonders positiv beeinflussten."

Vom Land Sachsen-Anhalt gefördertes Artensofortprogramm abgeschlossen

Nach zwei Jahren Zwangspause konnte auch der alljährliche Arbeitseinsatz Anfang Mai auf der Brockenkuppe wieder stattfinden. Insgesamt nahmen 26 Ehrenamtliche an dem Einsatz teil. Sie reparierten Besucherlenkungseinrichtungen, den Zaun vom Brockengarten und pflanzten 2.500 autochthone Heidepflanzen. Insgesamt wurden 2022 wie auch 2021 und 2020 wieder 5.000 Pflanzen in die Erde gebracht. Das vom Ministerium für Umweltschutz, Landwirtschaft und Ernährung des Landes Sachsen-Anhalts geförderte Artensofortprogramm, das über drei Jahre umgesetzt wurde, ist damit abgeschlossen.

Von den Pflegemaßnahmen der brockentypischen Bergheiden profitiert nicht nur die Besenheide selbst, sondern auch Pflanzenarten die deutschlandweit nur auf dem Brocken vorkommen. Zu nennen sind die Brockenanemone (Pulsatilla alpina ssp. alba), die Starre Segge (Carex bigelowii), die Scheiden Segge (Carex vaginata) und das weltweit nur auf dem Brocken vorkommende Brockenhabichtskraut (Hieracium nigresens ssp. bructerum).

Zusätzlich zu den Pflanzungen wurde auch in diesem Jahr die Brockenkuppe durch den Landschaftspflegeverband e.V. gemäht und die Biomasse abtransportiert sowie ausgewählte Versuchsflächen mit Rindern vom Brockenbauern Thieleke beweidet. All dies und die blühenden Wellensittich-Enziane aus dem Hochland von Tibet werden den Brockengartengästen am 14. Oktober um 14 Uhr bei der letzten Gartenführung in diesem Jahr präsentiert.

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