Datum: 12.05.2022
Weitere Themeninseln zum Wald im Wandel zur Wildnis
Blick hinter die Kulissen der Baustelle Natur im Nationalpark Harz
Waldbilder mit vielen toten Fichten sieht man mittlerweile vielerorts, nicht nur im Harz. Dennoch werfen das Ausmaß und die Rasanz des aktuellen Waldwandels in Deutschlands nördlichstem Mittelgebirge bei vielen Gästen Fragen auf. Seit 2019 wurden daher an stark frequentierten Bereichen des Nationalparks Harz Themeninseln zum Waldwandel installiert. Die zweisprachigen Informationstafeln erlauben Besucher*innen einen Blick hinter die Kulissen der Baustelle Natur im international anerkannten Schutzgebiet und beantworten Fragen rund um die aktuellen Waldbilder und die Zukunft des Nationalparkwaldes. Fotos und Sichtachsen laden ein, einen direkten Vergleich der sich verändernden Landschaften über die Zeit zu ziehen. Insgesamt elf Themeninseln finden interessiert Gäste im Nationalparkgebiet. Die neueste wurde gerade am HohneHof aufgebaut, Stationen an der Bremer Hütte und an der Rangerstation Scharfenstein folgen in den nächsten Tagen. Neben insgesamt vier Stationen an der Brockenstraße finden sich weitere Infobereiche auf dem Brockenrundweg, am Achtermann, am Quitschenberg und hinter dem Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus.
Höchster Schutz für natürliche Prozesse
Die Leitlinie aller Nationalpark weltweit lautet "Natur Natur sein lassen. Auch im Nationalpark Harz darf Natur sich frei entfalten – nach ihren ganz eigenen Regeln. Auch ehemaliger Wirtschaftswald wandelt sich wieder zum wilden Naturwald. Tote Fichten sind Zeichen dieses Wandels und wichtige Lebensgrundlage für viele Lebewesen. Zwischen ihren Silberstämmen wächst eine neue Wildnis heran, denn die toten Bäume sind nicht das Ende des Waldes - sie läuten den Beginn einer neuen Waldwildnis ein. Wie schnell es auf der "Baustelle Natur" vorangeht, zeigen Vergleichsfotos eindrucksvoll: hier eine Impression vom Quitschenberg: Für den Vergleich der Jahre 2011 und 2018 bewegen Sie den Slider nach rechts oder links (Fotos: Hermann Zawadski).