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Datum: 11.05.2022

Tätigkeitsbericht des Nationalparks Harz für das Jahr 2021 erschienen

Das Schwerpunktthema des aktuellen Berichts ist „Freiwillig aktiv für den Nationalpark"

Der Tätigkeitsbericht des Nationalparks Harz für das Jahr 2021 liegt vor. Der rund 100 Seiten umfassende Bericht gibt eine umfassende Darstellung der Arbeit der Nationalparkverwaltung. Unter dem Titel „Freiwillig aktiv für den Nationalpark" wird im Schwerpunktthema des Heftes über die Baumpflanzaktionen mit vielen freiwilligen Helfer*innen berichtet. Der Bericht kann unter Veröffentlichungen heruntergeladen werden.

Es ist der erste Tätigkeitsbericht, dem der neue Nationalparkleiter Dr. Roland Pietsch ein Vorwort vorangestellt hat. Er geht darin auf einige besonders wichtige Handlungsfelder ein, auf denen im zurückliegenden Jahr Fortschritte erzielt, Projekte erfolgreich abgeschlossen und neue Vorhaben auf den Weg gebracht wurden, wie zum Beispiel das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Waldbrandgefährdung und Waldbrandvorbeugung in Mittelgebirgen Deutschlands am Beispiel der Region des Nationalparks Harz" zusammen mit der Technischen Universität Dresden.

 

Zuversicht, dass der Harz „abwechslungsreicher, vielfältiger, bunter" wird

Pietsch hat in seinen ersten Monaten im neuen Amt einen optimistisch stimmenden Eindruck von der Region und vom Großschutzgebiet im Harz gewonnen, wie er schreibt – trotz oder vielleicht auch gerade angesichts der großen Herausforderungen, mit denen die Nationalparkverwaltung in den letzten Jahren der Ägide seines Vorgängers Andreas Pusch umzugehen hatte.

Pietsch stellt fest: „Hinsichtlich des Waldwandels durch das großflächige Fichtensterben auch im Nationalpark Harz bemerke ich inzwischen einen Wandel in der Außenwahrnehmung. Die lange durchaus berechtigten Sorgen und Ängste der Bevölkerung, der Kommunen, der vom Tourismus abhängigen Unternehmen und Touristiker weichen langsam der Zuversicht, dass der Harz abwechslungsreicher, vielfältiger, bunter und damit auch für Naherholung und Tourismus interessanter werden könnte wie seit Jahrhunderten nicht mehr. Ein zukünftiges Alleinstellungsmerkmal für den Harz?"

der gleiche Hang 2018 mit zahlreichen jungen Laubbäumen bewachsen
Abgestorbene Fichten an einem Hang 2009

Große Nachfrage nach Angeboten, sich für den Naturwald zu engagieren

Die große Verbundenheit vieler Menschen – nicht allein der Einheimischen – mit dem Nationalpark Harz kommt besonders im aktiven, ehrenamtlichen Engagement für den Naturschutz und den „Naturwald von morgen" zum Ausdruck. Nicht nur im Rahmen des „Radio Brocken Baum-Schenkens" herrschten ganzjährig der Wunsch und eine große Bereitschaft der Bevölkerung, über Pflanzaktionen den Waldwandel durch Einbringung zukünftiger Samenbäume in die vorherigen, teils großflächigen Fichten-Plantagen im Nationalpark zu unterstützen. So wurden insgesamt über 37.000 junge Laubbäume, überwiegend Buchen, von Freiwilligen im Nationalpark gepflanzt.
Die Nationalparkverwaltung macht bereits seit mehreren Jahren Angebote, bei denen sich Freiwillige engagieren können. Die Nachfrage ist stets sehr groß, die Termine sind schnell ausgebucht. 2021 beteiligten sich mehr als 700 Menschen – vom Kindergartenkind über Konfirmandengruppen bis zum Chefarzt und Stadtwerke-Manager.

Umweltfreundlicher Tourismus: Nationalpark-Partner-Netzwerk neu ausgerichtet

Mit dem Jahrestreffen 2021 fand im September die konzeptionelle Neuausrichtung des Nationalpark-Partner-Netzwerks, gefördert durch die Niedersächsische Richtlinie „Landschaftswerte" in Kooperation mit dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt, ihren Abschluss. Als vielfältige und lebendige Gemeinschaft von ausgewählten, nationalparkorientierten touristischen Akteuren agieren die Nationalpark-Partner umweltfreundlich, um aktiv die Natur zu schützen und die Region nachhaltig zu entwickeln.

Im Tätigkeitsbericht dargestellt werden auch die Naturschutzarbeiten der Renaturierung und des Artenschutzes sowie der Waldentwicklung, weiterhin die Arbeit der Werkstätten, des Wildtiermanagements und des digitales Datenmanagements. Wichtige Themen sind auch die Öffentlichkeitsarbeit, die Besucherinformation und -lenkung sowie Wildnisbildung und Natur-Erleben. Darüber hinaus finden sich Informationen zur Arbeit in und mit der Nationalparkregion, zur Organisation des Parks, zu internationalen Kontakten sowie zur Arbeit des Fördervereins. Den Abschluss bildet ein Verzeichnis der im oder mit dem Nationalpark durchgeführten wissenschaftlichen Qualifizierungsarbeiten, Werkverträgen, ehrenamtlichen Kartierungen, externen Projekte sowie der wissenschaftlichen Veröffentlichungen der Mitarbeiter und von Partnern.

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