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Datum: 06.12.2021

Nationalpark Harz als Besuchermagnet: Delegation aus Ukraine informierte sich über nachhaltigen Tourismus

Vertreter aus drei ukrainischen Städten zu Gast im Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus

Eine Delegation aus der Ukraine war Ende November zu Gast im Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus. Dort empfing sie Diplom-Biologe Dr. Hermann Martens vom Team des Besucherzentrums. Die Gruppe setzte sich aus Gesandten aus den Städten Browary, Uschhorod und Krementschuk zusammen, die sich an verschiedenen Stationen in Deutschland über die praktische Zusammenarbeit von Akteuren in den Bereichen Tourismus, Handwerk und Kreativwirtschaft informierten. Nachhaltiger Tourismus im Umfeld eines Großschutzgebietes wie dem Nationalpark Harz war eines der Themen, das die Gäste aus der Ukraine interessierte. Die Delegationsreise wurde von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) organisiert.

Dr. Martens stellte den Delegierten in einem kurzen Vortrag den Nationalpark Harz vor und erläuterte die Arbeit im Nationalpark-Besucherzentrum und dessen Angebote für Gäste des Schutzgebietes. Das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus, das in einer Kooperation zwischen Nationalpark und Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) betrieben wird, ist ein beliebter Ausgangspunkt für zahlreiche Wander- und Erlebnistouren, wie beispielsweise den beliebten Goetheweg zum Brocken, den Moorstieg über das Große Torfhausmoor oder die Erlebnisführung „Wildnisabenteuer rund um Torfhaus".

Jährlich circa eine Million Besucher in Torfhaus

Jährlich kommen schätzungsweise eine Million Besucher nach Torfhaus und ein beträchtlicher Teil davon betritt auch das Nationalpark-Besucherzentrum, informiert sich dort beispielsweise über Wanderrouten oder schaut sich die Ausstellung im Haus an. An den interaktiv gestalteten Exponaten erhalten die Besucher Informationen zum Nationalpark Harz, zur entstehenden Wildnis, zu Jahrtausende alten Mooren oder zu den Nationalen Naturlandschaften Deutschlands, zu denen auch der Nationalpark Harz gehört.

Das TorfHaus-Team bietet zahlreiche spannende Führungen, Exkursionen und Wildnisbildungsprogramme sowohl für Einzelgäste als auch für Gruppen an. Die Gäste aus der Ukraine erkundigten sich bei Dr. Martens insbesondere nach der Besucherlenkung im Schutzgebiet und fragten, ob die große Zahl an Menschen, die den Nationalpark besucht, aus Naturschutzsicht ein Problem darstellt. Dr. Martens erklärte, dass es zur Philosophie des Nationalparks Harz gehöre, den Menschen das Naturerlebnis zu ermöglichen und Besucher deshalb willkommen seien. Es bestehe aber ein striktes Wegegebot innerhalb des Schutzgebietes, betonte er. Mittels des umfangreichen Wegenetzes und durch Angebote wie geführte Wanderungen lenke man die Besucherströme, um Störungen von besonders sensiblen Bereichen fernzuhalten. Auch die sozio-ökonomischen Effekte, der Nationalpark als Besuchermagnet und letztlich auch der Nationalpark als Arbeitgeber wurden bei dem Termin erörtert.

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