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Datum: 16.11.2021

Dardesheimer Schüler*innen leisten im Nationalpark Hilfe zur Selbsthilfe

Ein Erlebnisbericht der Schule Dardesheim zur Unterstützung der wilden Wälder von morgen

Bericht von Lehrerin Manuela Harring

Der Klimawandel, seine Ursachen, Auswirkungen und nötige Maßnahmen sind auch in unserer Schule ein häufig diskutiertes Thema. Eine zentrale Rolle spielt in diesem Zusammenhang unser Harzer Wald, der sich sichtbar, auch für unsere Schülerinnen und Schüler, in der Klimakrise befindet. Die zündende Idee, beim Neuaufbau unseres Harzwaldes mitzuwirken, entstand durch einen Schüler der Klasse 10b, der sein Betriebspraktikum im Nationalpark Harz erfolgreich absolvierte.

So machten sich alle Schülerinnen und Schüler seiner Klasse auf den Weg, um in der sogenannten Naturentwicklungszone des Nationalparks Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Nach interessanten Informationen zur Geschichte, dem Klimawandel, dem Borkenkäfer und den Maßnahmen der Waldentwicklung durch den Revierförster Herrn Jens Geffert wurde zunächst ein Gatter aus vorbereiteten Holzfeldern zusammengebaut. In Teamarbeit konnten unsere Jugendlichen dabei handwerkliche Fähigkeiten entwickeln und unter Beweis stellen. Auch wenn der Transport der dazu nötigen Zaunfelder schweißtreibend war und so manchen Muskelkater bewirkte, konnte doch Jeder stolz auf das Geleistete sein. Diese Umzäunung ist nun Mal bedeutsam, um junge Bäume vor Verbiss durch Rotwild zu schützen.

Höhepunkt unserer Aktion war die Bepflanzung eines Teils der Fläche mit jungen Buchen, die extra aus den Samen heimischer Buchen gezogen wurden. Die Zehntklässler ließen es sich nicht nehmen, den jungen Bäumchen Namen zu geben in der Hoffnung, dass sie mit den Herausforderungen des Klimawandels gut zurechtkommen und zu stattlichen Buchen eines naturnahen Waldes heranwachsen.

Klasse Aktion und ein tolles Engagement für die wilden Wälder von morgen. Der Nationalpark Harz dankt allen Beteiligten dieser und ähnlicher Aktionen ganz herzlich!

Baum-Schenker werden!

Sie können den Nationalpark Harz bei der Starthilfe für die wilden Wälder von morgen mit einer Spende unterstützen. Beispielsweise können Sie bei der Aktion "Das große Baum-Schenken" von Radio Brocken mitmachen und ganz unkompliziert zum Baum-Schenker werden. Für nur zwei Euro wird ein neuer Laubbaum im Nationalpark Harz gepflanzt.

Warum wird in einem Nationalpark überhaupt gepflanzt?

Alle Waldgebiete, so auch der Nationalpark Harz, zeigen die Auswirkungen der Klimakrise mehr als deutlich. In über 70 % des Nationalparks übernimmt die Natur die Regie und zeigt uns, welchen Wald sie unter den heutigen Klimabedingungen eigenständig wachsen lässt. Hier gilt auch im Harz das weltweite Nationalparkmotto: Natur Natur sein lassen.

In den übrigen Bereichen geben wir noch Hilfe zur Selbsthilfe. In tieferen und mittleren Lagen waren einst ausgedehnte Laubwälder heimisch - ihre Rückkehr unterstützen wir durch die Initialpflanzungen, da Samenbäume fehlen. Diese erfolgen in Abhängigkeit von der Höhenlage nur in der Naturentwicklungszone des Nationalparks. Sie nimmt aktuell noch rund 28 % der Schutzgebietsfläche ein.

In den Hochlagen ab etwa 750 Höhenmetern ist die Fichte von Natur aus heimisch. Hier werden keine Laubholzpflanzungen durchgeführt. Hier führt die Natur selbst und erfolgreich Regie. Zahlreiche junge Fichten wachsen hier ganz ohne Zutun des Menschen nach.

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