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Datum: 29.10.2021

Nationalpark-Sprecher Dr. Friedhart Knolle geht in den Ruhestand

Herzlichen Dank an einen engagierten Nationalparkmitarbeiter der ersten Stunde

Mit dem 31. Oktober 2021 geht der langjährige Mitarbeiter für Presse und regionale Zusammenarbeit bei der Nationalparkverwaltung Harz, Dr. Friedhart Knolle, in den wohlverdienten Ruhestand.

Dr. Knolle gehört zu den Menschen im Nationalpark, die diesen seit seinen Anfängen begleitet haben. Als die Mauer fiel und in den letzten Monaten der DDR der Nationalpark im Ostharz auf den Weg gebracht wurde, war er mit ehrenamtlichem Engagement schon dabei. Von Anfang an dachte und agierte er länderübergreifend. Als dann in Niedersachsen die Planungen für einen Nationalpark Fahrt aufgenommen hatten, wurde er mit einer befristeten Anstellung Mitglied der Planungsgruppe Nationalpark Harz und führte in dieser Funktion die erste Nationalpark-Informationsstelle in den Räumlichkeiten des Internationalen Hauses Sonnenberg.

Mit Gründung des Nationalparks in Niedersachsen übernahm er die Leitung des Sachgebietes „Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit". Die ersten Jahre waren vor allem von viel Aufbauarbeit und unermüdlicher Akzeptanzwerbung für den Nationalpark geprägt. Die herausragende Naturschutzbedeutung des Schutzgebietes musste immer wieder vermittelt werden, aber auch die Möglichkeiten, die ein Nationalpark für die regionale Entwicklung bietet, mussten aufgezeigt werden. Dem neuen Nationalpark flogen anfangs nicht alle Herzen zu, und so kam gerade in dieser Anfangszeit der Öffentlichkeitsarbeit eine besondere Bedeutung zu. Dr. Knolle wurde im Laufe der Jahre als Sprecher der Parkverwaltung ein viel gefragter Gesprächspartner, der diplomatisch, sachlich, aber auch mit einer guten Portion Humor die Sache des Nationalparks regional und überregional vertrat.

Viele Projekte, die damals in seinem Zuständigkeitsbereich entstanden, sind bis heute erfolgreich und haben maßgeblich dazu beigetragen, dass sich der Nationalpark in der Region einer breiten Anerkennung erfreut: die Nationalparkhäuser in Sankt Andreasberg und Torfhaus, die Informationsstellen in den Anliegergemeinden rund um den Nationalpark, die Waldführerausbildung, das Junior-Ranger-Projekt – um nur einige zu nennen.

Mit der Fusion der beiden Nationalparke zum ersten länderübergreifenden Nationalpark Deutschlands im Jahr 2006 änderte sich die Funktion Dr. Knolles, nicht aber die Aufgabe: In der veränderten Organisationsstruktur wurde er „Mitarbeiter für Presse und regionale Zusammenarbeit". Wie schon in den Jahren zuvor erledigte er diese Aufgabe mit großem Engagement und hat durch seine öffentlichen Auftritte das Erscheinungsbild des Nationalparks maßgeblich mitgeprägt. Nicht nur, wenn es galt, die Bedeutung des Nationalparks für den Naturschutz oder die Regionalentwicklung aufzuzeigen, war Friedhart Knolle oft das Sprachrohr der Verwaltung. Er war auch zur Stelle, sei es gegenüber den Medien oder bei öffentlichen Veranstaltungen, um schwierige Sachverhalte zu erklären oder sich kritischen Stimmen zu stellen.

Dr. Knolle ist „alter Harzer", in Goslar geboren und war schon von seinem Vater Friedel Knolle, der Kreisnaturschutzbeauftragter im Landkreis Goslar war, an den Naturschutz herangeführt worden. Als solcher hat er sich seit seiner Jugend im Natur- und Umweltschutz engagiert und ist u. a. auch Gründungsmitglied der Gesellschaft zur Förderung des Nationalparks Harz (GFN), war deren langjähriger Vorsitzender und ist heute als stellvertretender Vorsitzender nach wie vor sehr aktiv für die Sache des Nationalparks. Man kann also davon ausgehen, dass er dem Nationalpark auch künftig verbunden bleiben wird. Natur- und Umweltschutz und insbesondere den Nationalpark länderübergreifend zu betrachten, war und ist ihm ein großes Anliegen.

Sein regulärer Renteneintritt wäre eigentlich schon zum 1. Juli gewesen. Da seine Nachfolge jedoch erst zum 1. November ansteht, bedurfte es keiner großen Überredungskünste, ihn für eine Weiterbeschäftigung bis zu diesem Zeitpunkt zu gewinnen. Eine mehrmonatige Vakanz auf diesem Arbeitsplatz wäre für den Nationalpark, der so häufig im Fokus öffentlichen Interesses steht, sehr unglücklich gewesen. Im Rahmen einer kleinen, Corona-gerechten Abschiedsfeier sind ihm der Dank der Verwaltung für sein großes Engagement und die besten Wünsche der Kolleg*innen gewiss.

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