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Datum: 07.10.2021

Holzbergwichtel schenken Laubbäume

Unterstützung für die Rückkehr der Laubwälder im Harz

Mehr als 100 Bäume haben die Kinder der Kita Holzbergwichtel aus Sargstedt bei der Großen Baum-Schenken-Aktion von Radio Brocken für die Rückkehr der Laubwälder im Nationalpark Harz gespendet. Im Rahmen eines Umweltbildungstages konnten sich die Harzer Vorschulkinder nun vor Ort umsehen und sogar selbst aktiv werden.

Zunächst ging es mit Ranger Freddy Müller über den Löwenzahn-Entdeckerpfad Richtung Natur-Erlebniszentrum HohneHof. Da gab es viel zu entdecken. Gespannt lauschten die Kids den Geschichten über Tiere und Pflanzen. Ein besonderes Highlight wartete am Ende der Exkursion. Zusammen mit Nationalpark-Förster Martin Bollmann und den Kolleg*innen des HohneHofs durften die Kinder einige junge Roterlen in die Erde setzen und eröffneten so die herbstliche Pflanzzeit im Nationalpark Harz. Die feuchteliebenden Laubbäume helfen bei der natürlichen Befestigung und Beschattung von Gräben und Bächen. Mit vielen neuen Erfahrungen endete ein ereignisreicher Umweltbildungstag für die kleinen Baum-Schenker. Als Erinnerung gab es jeweils eine Medaille und eine Urkunde mit Karte, damit sie "ihren" Bäumchen auch in den nächsten Jahren beim Wachsen zuschauen können.

 

Video-Impressionen eines erlebnisreichen Tages

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Video: Stadtmarketing/Öffentlichkeitsarbeit Halberstadt

Wollen Sie auch Baum-Schenker werden?

Sie können den Nationalpark Harz bei der Starthilfe für die wilden Wälder von morgen mit einer Spende unterstützen. Beispielsweise können Sie bei der Aktion "Das große Baum-Schenken" von Radio Brocken mitmachen und ganz unkompliziert zum Baum-Schenker werden. Für nur zwei Euro wird ein neuer Laubbaum im Nationalpark Harz gepflanzt.

Warum wird in einem Nationalpark überhaupt gepflanzt?

Das Motto der Nationalparke weltweit heißt „Natur Natur sein lassen". Ziel ist des Nationalparks Harz ist es, dass bis 2022 drei Viertel der Nationalparkfläche zur Naturdynamikzone gehören, sich also ohne Eingriffe des Menschen entwickeln können. Da der Mensch die Harzer Wälder jedoch jahrhundertelang genutzt und verändert hat, unterstützt der Nationalpark Harz aktuell noch in einigen Bereichen die Rückkehr der ursprünglich dort heimischen Laubwälder durch Pflanzungen. In tieferen und mittleren Lagen werden Laubbäume als gezielte Starthilfe für die Wildnis von morgen gepflanzt. Diese jungen Laubbäume sollen zu Samenbäumen für die zukünftigen wilden Naturwälder heranwachsen. Die Fichte ist im Nationalpark Harz erst ab rund 750 Höhenmetern von Natur aus heimisch.

Von 2008 bis 2020 wurden im Nationalpark Harz rund 5,2 Millionen Laubbäume gepflanzt – vor allem Rotbuchen, aber auch Ebereschen, Moorbirken, Bergahorne, Feldahorne, Weiden, Roterlen und punktuell Sommerlinden. Diese Initialpflanzungen erfolgen in Abhängigkeit von der Höhenlage nur in der Naturentwicklungszone des Nationalparks. Sie nimmt aktuell noch rund 28 % der Schutzgebietsfläche ein. In den Hochlagen ab etwa 750 m, wo natürlicherweise die Fichte zu Hause ist, werden keine Laubholzpflanzungen durchgeführt – hier in der aktuell 70,1 % umfassenden Kernzone führt die Natur selbst und erfolgreich Regie. Zahlreiche junge Fichten wachsen hier ganz ohne Zutun des Menschen nach.

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