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Datum: 29.04.2021

Pflanzaktion mit den Stadtwerken Wernigerode

Unterstützung für die Rückkehr der Laubwälder im Harz

Frühling ist Pflanzzeit – auch im Nationalpark Harz. Nationalpark-Leiter Andreas Pusch und Steffen Meinecke, Geschäftsführer der Stadtwerke Wernigerode GmbH, haben letzte Woche selbst zur Pflanzhacke gegriffen und junge Buchen als Samenbäume für die wilden Wälder von morgen in die Erde gesetzt. In der Nähe von Drei Annen Hohne wurden die ersten von 1.500 Bäumchen eingepflanzt. Mit der im Sommer 2020 gestarteten Aktion „Buchen für den Nationalpark Harz" unterstützen die Stadtwerke Wernigerode und ihre Kunden die Rückkehr der Rotbuche in ihre angestammten Areale, denn von Natur aus bestünde der Nationalparkwald zu zwei Dritteln aus Buchenwäldern.

Für jeden bis zum 31.12.2020 abgeschlossen Stromvertrag "klick regional" hatten die Stadtwerke angekündigt, gemeinsam mit dem Nationalpark Harz und seinem Förderverein drei junge Buchen zu pflanzen. Für Vertragsabschlüsse in der Naturstromvariante gab es sogar fünf Buchen.

Die kleinen Buchen stammen aus heimischen Bucheckern, die im Nationalpark-Revier Scharfenstein in der Nähe von Ilsenburg geerntet wurden. Eine Baumschule hat die Samen zu kleinen Bäumchen herangezogen. Die Jungbuchen werden dort gepflanzt, wo der Natur aktuell die Samenbäume für die Rückkehr der ursprünglich heimischen Laubbäume fehlen. Die Pflanzflächen verteilen sich mosaikartig in den unteren und mittleren Lagen – außerhalb der Kernzone des Nationalparks, denn dort bleibt die Natur sich selbst überlassen. 

Die Buchen der Stadtwerke-Aktion werden in der Nähe von Drei Annen Hohne am Glashüttenweg in Richtung Trudenstein sowie im Ilsenburger Revier am Kolonnenweg zwischen Scharfenstein und Kruzifix heranwachsen.

Ein großes Dankeschön an die Stadtwerke Wernigerode GmbH und alle, die sich an der Buchenaktion beteiligt haben‍. Impressionen und Hintergründe der Aktion gibt es im Video:

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Hintergrund

Der Nationalpark Harz ist ein Entwicklungsnationalpark. Das bedeutet, in einigen Bereichen unterstützt der Nationalpark die Rückkehr der ursprünglich in tieferen und mittleren Lagen heimischen Laubwälder noch durch Pflanzungen. Diese jungen Laubbäume sollen zu Samenbäumen für die zukünftigen wilden Naturwälder heranwachsen. Die Fichte ist im Nationalpark Harz erst ab rund 750 Höhenmetern von Natur aus heimisch.

Von 2008 bis 2020 wurden im Nationalpark Harz rund 5,2 Millionen Laubbäume gepflanzt – vor allem Rotbuchen, aber auch Ebereschen, Moorbirken, Bergahorne, Feldahorne, Weiden, Roterlen und punktuell Sommerlinden. Diese Initialpflanzungen erfolgen in Abhängigkeit von der Höhenlage nur in der Naturentwicklungszone des Nationalparks. Sie nimmt aktuell noch rund 28 % der Schutzgebietsfläche ein. In den Hochlagen ab etwa 750 m, wo natürlicherweise die Fichte zu Hause ist, werden keine Laubholzpflanzungen durchgeführt – hier in der aktuell 70,1 % umfassenden Kernzone führt die Natur selbst und erfolgreich Regie.

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