Einstellungen

Waldbrandgefahrenstufe
feuer

Datum: 21.11.2019

400 Samenbäume für die Zukunft gepflanzt

Freie Ganztagsschule Neinstedt unterstützt Rückkehr heimischer Laubwälder

Herbstzeit ist Pflanzzeit – auch im Nationalpark Harz. Denn in der Entwicklungszone des Schutzgebietes gibt der Nationalpark der Natur aktuell noch in einigen Bereichen Starthilfe für mehr Naturnähe. So werden dort, wo für die Rückkehr der eigentlich heimischen Laubwälder Samenbäume fehlen, beispielsweise noch junge Laubbäume gepflanzt. Im Rahmen der Teamtage der Freien Ganztagsschule Neinstedt haben 16 Kolleginnen und Kollegen die Rückkehr der wilden Naturwälder im Nationalpark Harz unterstützt.

An einem Samstagvormittag pflanzten die engagierten Naturhelfer über 400 Bäume im Bereich des Borkenkäfersicherungsstreifens, der den Nationalpark umschließt und in dem zum Schutz angrenzender Wirtschaftswälder vom Käfer besiedelte Fichten gefällt und entfernt wurden.
"Wir wollten unterstützen, ein Zeichen setzen und unsere Schülerinnen und Schüler und viele andere Menschen, denen der Wald, das Klima, ja unsere Umwelt am Herzen liegt, zum aktiven Mithelfen im Wald, inspirieren. Viele Hände können gemeinsam viel schaffen, 'eine Welle der Veränderung' sein", fasst Alexandra Kuhlmann von der Freien Ganztagsschule Neinstedt die Intention der Aktion zusammen.
Das Team des Nationalparks Harz sagt herzlichen Dank für die tatkräftige Unterstützung.

Hintergrund: Pflanzungen im Nationalpark?

Weil heute oft Samenbäume für die ursprünglich heimischen Laubbäume fehlen, unterstützt der Nationalpark ihre Rückkehr in einigen Bereichen der Naturentwicklungszone durch Pflanzungen. Allein von 2008 bis 2018 wurden rund 4,3 Mio. Rotbuchen und weitere heimische Arten im Nationalpark gepflanzt. 2019 werden es insgesamt 400.000 Stück werden.

Neben der Rotbuche werden in diesem Jahr auch vermehrt andere, schnellwachsende Laubbäume gepflanzt. Damit wird erreicht, dass die Borkenkäferflächen in den Randbereichen des Nationalparks Harz schneller grün werden und für die Schattenbaumart Buche ein Schutz gegen die extremen Verhältnisse von Freiflächen entsteht.

Die Initialpflanzungen erfolgen in Abhängigkeit von der Höhenlage nur in der Naturentwicklungszone. Sie nimmt aktuell noch rund 40% der Nationalparkfläche ein. In den Hochlagen ab etwa 750 m, wo natürlicherweise die Fichte zu Hause ist, werden keine Laubholzpflanzungen durchgeführt – hier in der Kernzone (rund 60%) führt die Natur selbst und erfolgreich Regie.

 

Wer jetzt aufmerksam durch die Nationalparkwälder geht, kann durch die intensive Laubfärbung erkennen, wo bereits überall kleine Buchen gepflanzt wurden. Die Pflanzungen haben die trockene und heiße Witterung insgesamt gut überstanden. Aufgrund der noch nicht tiefreichenden Wurzeln konnten sie von den einzelnen Regenschauern durchaus profitieren.

 

Waldbrandgefahrenstufe
feuer