Datum: 21.11.2019
Weitere öffentliche Pflanzung in Ilsenburg am Samstag 23.11.2019
Starthilfe für die Rückkehr heimischer Laubwälder mit dem Harz-Gebirgslauf
Aufgrund der aktuellen Pflanzzeit gibt es in dieser Woche eine weitere öffentliche Baumpflanzung bei Ilsenburg im Nationalpark Harz. Der Harz-Gebirgslaufverein wird am kommenden Sonnabend, 23. November, sein Versprechen einlösen und im Rahmen der Aktion „10.000 Bäume für den Wald" nach der erfolgreichen ersten Pflanzaktion im Vorjahr die nächsten 3333 Bäume im Nationalpark Harz an seiner Laufroute in den Boden bringen.
„Wie im letzten Jahr wird dies im Bereich des Ilsetals erfolgen", so Dietmar Ristau, Marketingchef des Harz-Gebirgslaufvereins. Jeder, der diese Aktion des Vereins unterstützen will, ist herzlich willkommen. Treff ist um 10 Uhr in Ilsenburg am Nationalparkhaus Ilsetal. Von dort wird mit dem zuständigen Nationalpark-Förster in den Wald gefahren, wo die Bäume gepflanzt werden. Bei Frost oder Schnee wird die Aktion verschoben. Gepflanzt werden Rotbuchen, Bergahorne und Mischlaubhölzer entsprechend der ursprünglichen Mischwaldgesellschaften bei Ilsenburg. Bitte eigene Handschuhe mitbringen!
Hintergrund: Pflanzungen im Nationalpark?
Weil heute oft Samenbäume für die ursprünglich heimischen Laubbäume fehlen, unterstützt der Nationalpark ihre Rückkehr in einigen Bereichen durch Pflanzungen. Allein von 2008 bis 2018 wurden rund 4,3 Mio. Rotbuchen und weitere heimische Arten im Nationalpark gepflanzt. 2019 werden insgesamt 400.000 Stück werden.
Neben der Rotbuche werden in diesem Jahr auch vermehrt andere, schnellwachsende Laubbäume gepflanzt. Damit wird erreicht, dass die Borkenkäferflächen in den Randbereichen des Nationalparks Harz schneller grün werden und für die Schattenbaumart Buche ein Schutz gegen die extremen Verhältnisse von Freiflächen entsteht.
Die Initialpflanzungen erfolgen in Abhängigkeit von der Höhenlage nur in der Naturentwicklungszone. Sie nimmt aktuell noch rund 40% der Nationalparkfläche ein. In den Hochlagen ab etwa 750 m, wo natürlicherweise die Fichte zu Hause ist, werden keine Laubholzpflanzungen durchgeführt – hier in der Kernzone führt die Natur selbst und erfolgreich Regie.
Wer jetzt aufmerksam durch die Nationalparkwälder geht, kann durch die intensive Laubfärbung erkennen, wo bereits überall kleine Buchen gepflanzt wurden. Die Pflanzungen haben die trockene und heiße Witterung insgesamt gut überstanden. Aufgrund der noch nicht tiefreichenden Wurzeln konnten sie von den einzelnen Regenschauern durchaus profitieren.