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Datum: 06.11.2019

Herbstzeit ist Hauptpflanzzeit im Nationalpark Harz - Pflanzen Sie mit!

(AUSGEBUCHT!!!!)

Junge Laubbäume für mehr Artenvielfalt und die Rückkehr ursprünglicher Laubwälder - öffentliche Pflanzung in Schierke

Seit dieser Woche wird im Nationalpark Harz wieder intensiv gepflanzt. Gestartet war die diesjährige herbstliche Pflanzsaison bereits Anfang Oktober mit Freiwilligeneinsätzen, die die Waldentwicklung im Nationalpark Harz unterstützen wollten. Nun geht es richtig los. Solange das Wetter „offen“ ist, also der Winter Zurückhaltung übt, wird jeder Tag genutzt, junge Laubbäume in die Erde zu bringen und damit die Rückkehr der ursprünglich heimischen Laubwälder in den tieferen und mittleren Lagen zu unterstützen. In diesem Jahr werden neben der Rotbuche auch vermehrt andere, schnellwachsende Laubbäume gepflanzt. Damit wird erreicht, dass die Borkenkäferflächen in den Randbereichen des Nationalparks Harz schneller grün werden und für die Schattenbaumart Buche ein Schutz gegen die extremen Verhältnisse von Freiflächen entsteht. Am 16.11. sind engagierte Freiwillige zu einer öffentlichen Pflanzung in Schierke herzlich eingeladen.

Update: Anmeldestop!
Vielen Dank für das riesige Interesse an dem unserem Pflanztermin am 16.11.: Wir haben mittlerweile jedoch schon so viele Anmeldungen, dass wir diejenigen, die sich bisher noch nicht sicher waren, bitten, auf einen der zukünftigen Pflanztermine auszuweichen. Termine geben wir rechtzeitig bekannt.

Nachdem in den vergangenen 10 Jahren 4,3 Millionen Laubbäume gepflanzt wurden, werden es 2019 insgesamt 400.000 Stück werden. Neben Rotbuche werden auch Ebereschen, Moorbirken, Bergahorne, Feldahorne, Weiden, Roterlen und punktuell auch Sommerlinden gepflanzt.

Die Initialpflanzungen erfolgen in Abhängigkeit von der Höhenlage nur in der Naturentwicklungszone. In den Hochlagen ab etwa 750 m, wo natürlicherweise die Fichte zu Hause ist, werden keine Laubholzpflanzungen durchgeführt – hier in der Kernzone führt die Natur selbst und erfolgreich Regie.

 

Wer jetzt aufmerksam durch die Nationalparkwälder geht, kann durch die intensive Laubfärbung erkennen, wo bereits überall kleine Buchen gepflanzt wurden. Die Pflanzungen haben die trockene und heiße Witterung insgesamt gut überstanden. Aufgrund der noch nicht tiefreichenden Wurzeln konnten sie von den einzelnen Regenschauern durchaus profitieren.

Auch weitere Pflanzungen mit Schulen und anderen Partnern werden in diesem Jahr noch durchgeführt – so mit dem Gerhart-Hauptmann-Gymnasium Wernigerode, der Deutschen Bank und dem Harz-Gebirgslauf 1978 e.V.

 

Pflanzen Sie mit!

Eine Besonderheit wird die öffentliche Pflanzung am Ottoweg bei Schierke sein. Die Teilnahme ist für alle Interessierten möglich. Treffpunkt ist am 16.11.2019 um 9 Uhr an der Jugendherberge Schierke. Gepflanzt werden Rotbuchen, Bergahorne und Mischlaubhölzer entsprechend der ursprünglichen Mischwaldgesellschaften am Ottoweg. Bitte eigene Handschuhe und ca. 4 Stunden Zeit mitbringen!

Update: Anmeldestop!
Vielen Dank für das riesige Interesse an dem unserem Pflanztermin am 16.11.: Wir haben mittlerweile jedoch schon so viele Anmeldungen, dass wir diejenigen, die sich bisher noch nicht sicher waren, bitten, auf einen der zukünftigen Pflanztermine auszuweichen. Termine geben wir rechtzeitig bekannt.

Hintergrund: Wo wird gepflanzt? Sind es Aufforstungen?

Unter Wiederaufforstung werden Maßnahmen zur Pflanzung, zur Nachbesserung, zur Pflege und zum Schutz der Kulturen verstanden. Als Wiederaufforstung gilt auch eine durch forstliche Maßnahmen herbeigeführte oder sich spontan einstellende Verjüngung, wenn diese geeignet ist, eine sachgerechte Verjüngung im Sinne einer nachhaltigen Bewirtschaftung sicherzustellen. In diesem Sinne „forstet“ der Nationalpark nicht auf, sondern er setzt Pflanzungen dort, wo das geboten ist.

Gepflanzt wird in der Naturentwicklungszone, siehe Zonierungskarte. In ihr befinden sich Flächen, die sich in der Folge von schonenden Waldentwicklungsmaßnahmen unbeeinflusst zu Naturdynamikzonen weiterentwickeln können. Der Anteil dieser Zone an der Nationalparkfläche beträgt derzeit 38,5 %.

Die Naturdynamikzone enthält Flächen, die sich bereits in einem vom Menschen nicht oder wenig beeinflussten Zustand befinden. International werden diese wertvollen Gebiete in der Regel als "Kernzonen" bezeichnet. Ihr Anteil am Nationalpark Harz umfasst derzeit 60,3 % – hier finden keine waldbaulichen Maßnahmen mehr statt. Dennoch werden in einem Randbereich zu benachbarten Waldgebieten zum Schutz der hier befindlichen Wirtschaftswälder die Borkenkäfer bekämpft – auch angesichts der aktuellen Klimaentwicklung örtlich eine wichtige Maßnahme.

Als Nutzungszonen sind kulturhistorisch wertvolle Flächen wie Bergwiesen, Bergheiden und Schwermetallrasen sowie die touristischen Erholungsbereiche ausgewiesen. Hier werden auch langfristig auf weniger als 1 % der Nationalparkfläche Pflegemaßnahmen wie die Mahd von Wiesen durchgeführt. 0,5 % des Nationalparks besteht aus Wasserflächen.

Die internationalen Naturschutzregeln legen fest, dass Entwicklungsnationalparke nach ca. 30 Jahren auf mindestens 75 % der Fläche die natürliche Entwicklung der Ökosysteme gewährleisten sollen. Hier finden dann keine Pflegearbeiten und Nutzungen mehr statt – ganz im Sinne der Nationalpark-Leitlinie „Natur Natur sein lassen“. Dieses Ziel wird 2022 erreicht sein.

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