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Datum: 22.01.2019

29.1.: Borkenkäfer sind nicht alles! Wie funktioniert das Wildnismanagement im Nationalpark Harz?

Vortrag von Dr. Friedhart Knolle am 29. Januar 2019 im Kloster Ilsenburg

Im Rahmen der "Gespräche bei Zanthier am Kamin" wird der Nationalparksprecher Dr. Friedhart Knolle am 29. Januar 2019 um 19 Uhr im Gartensaal des Klosters Ilsenburg das Thema des Waldwandels zur Wildnis im Nationalpark Harz beleuchten. Er berichtet in seinem Vortrag "Borkenkäfer sind nicht alles!" über das Wildnismanagement im Schutzgebiet und hinterlegt die aktuellen Entwicklungen mit zahlreichen Hintergrundinformationen. Der Eintritt ist frei.

Mitten in Deutschland gelegen, entstand der länderübergreifende Nationalpark Harz 2006 durch die Vereinigung der Nationalparke „Hochharz“ in Sachsen-Anhalt und „Harz“ in Niedersachsen. Er schützt und entwickelt eine einzigartige Mittelgebirgslandschaft mit Wäldern, Mooren, Fließgewässern und zahlreichen weiteren Lebensräumen. Über 7000 Tier- und Pflanzenarten kommen hier vor, von denen viele vom Aussterben bedroht sind. Der Nationalpark Harz ist größtenteils auch als Natura 2000-Gebiet (FFH- und Vogelschutzgebiet) der Europäischen Union ausgewiesen.

Das Großschutzgebiet im Harz hat eine lange Geschichte - schon Hermanns Löns plante ein solches Schutzgebiet bei Bad Harzburg und auf Flächen, die heute innerhalb des Parks liegen. Heute hat der Nationalpark Harz zu jeder Jahreszeit viel zu bieten. In seiner Mitte liegen die bekannten Tourismusmagneten Brocken und Torfhaus mit attraktiven Nationalpark-Besucherzentren. Auch in allen Nationalparkgemeinden rund um das Schutzgebiet finden Besucher zahlreiche Informations- und Bildungsangebote. Ein jährlich neu aufgelegtes Naturerlebnisprogramm gibt einen Überblick über alle Angebote – das aktuelle Programm wird der Referent mitbringen – und noch viel mehr Information.

Speziell wird der Referent auch auf die Rolle des Borkenkäfers im Park und die aktuellen Waldbilder eingehen, die für viel Diskussionsstoff sorgen. Wie funktioniert ein natürlicher Wald? Welches Leben gibt es im Totholz und warum sehen die Nationalparkwälder teilweise braun aus? Das emotional besetzte Thema des Absterbens alter Fichten infolge der Massenvermehrung des Borkenkäfers wird aufgegriffen und mit zahlreichen Hintergrundinformationen erläutert. Doch der Käfer ist im Nationalpark kein Grund zur Sorge. Am Ende steht nicht ein toter Wald, sondern sprießendes Leben aus jungen Fichten, Ebereschen, Weiden und Birken – ein Wald, der vielfältiger und artenreicher ist als zuvor. Allerdings wird dieser ökologische Prozess durch den Klimawandel beschleunigt.

Wollen Sie mehr wissen? Sie sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

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