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Waldbrandgefahrenstufe
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Datum: 19.09.2018

2018 - ein Ausnahmejahr für den Wald auch im Nationalpark Harz

Ein großes Dankeschön an die Bürger und die Feuerwehren der Region

Ohne die große Aufmerksamkeit zahlreicher Bürger, die kleine Brände noch im Anfangsstadium bemerkten und sofort meldeten, und ohne die hohe Einsatzbereitschaft und das Engagement der Feuerwehren der Nationalparkregion, die viele Feierabende und Wochenenden opferten, hätte es in diesem Ausnahmesommer im Nationalpark Harz mehrfach zu größeren Bränden kommen können. „Dafür sagen wir ausdrücklich ein großes Dankeschön“, so Andreas Pusch, der Harzer Nationalparkleiter. Es gilt weiterhin aufmerksam zu sein, denn allein am letzten Wochenende gab es erneut Brände im Bereich des Nationalparks und auch in der Region. Es ist unverständlich, dass es so viele unverantwortliche Menschen gibt, die entgegen jeder Vernunft und abseits der Wege Lagerfeuer anlegen und auf diese Weise auch Menschenleben in Gefahr bringen!

Die Hitze und die langanhaltende Trockenheit haben den Waldboden bis in tiefe Schichten austrocknen lassen und nennenswerte Niederschläge sind noch nicht in Sicht. Diese Situation bleibt auch im Herbst gefährlich, weil sich Brände in den Humusschichten ausbreiten und rasch Flächenbrände entstehen können. Das Bodenleben wird für lange Zeit zerstört.

Die Hintergründe der aktuellen Lage haben eine lange Vorgeschichte und werden uns vermutlich auch die nächsten Jahre massiv beschäftigen. Der Starkregen vom Juli 2017, kleine lokale und große Stürme wie Herwart Ende 2017 und Friederike Anfang 2018 hatten auch im Nationalpark viele Bäume geworfen und teilweise destabilisiert. Oft sehen Wanderer diese Effekte an den Bäumen nicht, z. B. die Abrisse im Wurzelbereich. Sie machen sich aber später gravierend bemerkbar.

Die Fichte ist eine Baumart, die ein ausgeglichenes feuchtkühles Klima bevorzugt. Kürzere Hitzeperioden verkraftet sie. Doch 2018 startete nach den Stürmen bereits mit einem Niederschlagsdefizit und der Frühling fiel praktisch aus. Seit dem April haben wir nahezu durchgängig hohe Temperaturen und eine ausgeprägte Dürre. Das ist eine extreme Belastungsprobe für den Wald, nicht nur für die Fichte und nicht nur im Harz.

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