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Datum: 24.08.2018

Je wilder, desto wertvoller: Cartoons für Naturwälder gesucht

NABU und Klima-Bündnis starten bundesweiten Wettbewerb – Preise: Dreimal 2.500 Euro

Pressemitteilung NABU | Berlin: Naturwälder, die sich ohne Eingriffe des Menschen entwickeln können, stehen im Mittelpunkt des Wettbewerbs, den NABU und das Klima-Bündnis ausloben: Gesucht werden Cartoons rund um das Thema Naturwälder und deren Nutzen für Mensch, Natur und/oder Klimaschutz. Schirmherren und Juroren des Wettbewerbs sind die Cartoonisten Hauck & Bauer. Zu gewinnen sind drei Geldpreise in Höhe von jeweils 2.500 Euro. Einsendeschluss ist der 28. Februar 2019.

Den Wettbewerb starten NABU und Klima-Bündnis im Rahmen des gemeinsamen Projektes „SpeicherWald", mit dem die beiden Verbände seit 2016 die Bedeutung unbewirtschafteter Wälder für den regionalen Klima- und Naturschutz hervorheben. Gefördert wird das Projekt mit den Mitteln des Waldklimafonds. „Wir müssen immer wieder darauf aufmerksam machen, wie wichtig intakte Wälder für das Klima sind", sagt NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die Wälder der Welt spielen sowohl global als auch lokal eine große Rolle: Sie tragen maßgeblich zur Sauerstoffbildung bei und haben eine zentrale Funktion im Wasserkreislauf. Auf regionaler Ebene beeinflussen Wälder insbesondere die Umgebungstemperatur und die Sauberkeit der Luft. Außerdem speichern Wälder sehr große Mengen Kohlenstoff (C), indem die Bäume bei der Photosynthese CO₂ aufnehmen und daraus Holz bilden. Auch in den Böden intakter Wälder sind große Mengen Kohlenstoff gespeichert. In der Diskussion um den Klimaschutz werden Wälder daher als Kohlenstoffsenke bezeichnet.

Ebenso fördern Wälder, die nicht bewirtschaftet werden, die biologische Vielfalt: Wenn alte Bäume und Totholz im Wald bleiben dürfen, entstehen jede Menge unterschiedliche Lebensräume. Davon profitieren verschiedene Arten wie Bechsteinfledermaus oder Mittelspecht. „Umso wichtiger ist es, die verbliebenen, intakten Waldgebiete der Erde zu bewahren und urwaldähnliche Strukturen auch in deutschen Wäldern zu erhalten und zu fördern", so Tschimpke.

Im Rahmen des Projektes „SpeicherWald" werden in fünf Modellregionen Umweltbildungsmaßnahmen in Schulen, Informations- und Dialogveranstaltungen sowie Weiterbildungen von Multiplikatoren durchgeführt.

Hintergrund:

Der Waldklimafonds wird gemeinsam vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) getragen. Die finanziellen Mittel werden aus dem Sondervermögen des Energie- und Klimafonds bereitgestellt und die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wurde als Projektträger eingesetzt.

Für Rückfragen:
Friederike Opitz, Referentin Projekt SpeicherWald, Tel. + 49 (0)30.28 49 84-16 40, E-Mail: Friederike.Opitz@NABU.de