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Datum: 13.08.2018

Neue Schauvitrine zur Müllverrottung am HohneHof

FÖJlerin Chantal Liebisch will Nationalpark-Besucher für das Thema Müll sensibilisieren

Eine neue Informationstafel mit dazugehöriger Schauvitrine macht seit kurzem die Besucher des Natur-Erlebniszentrums HohneHof auf eine Thematik aufmerksam, die nicht nur den Nationalpark Harz beschäftigt – das Thema „Müll in der Natur“. FÖJlerin Chantal Liebisch hat eine „Müllverrottungssimulation" entwickelt, um die Spuren oft unbedachter Müllentsorgung in der Natur sichtbar zu machen und für das Thema zu sensibilisieren.

Gerade in den letzten Jahren kommt es zunehmend vor, dass Besucher, die eigentlich den Harz besuchen, um ungestörte Natur zu genießen, mitgebrachten Verpackungsmüll achtlos in der Natur entsorgen. Besonders an Hauptwanderwegen und Rastplätzen bleiben Abfälle wie Flaschen, Alufolie oder Plastikmüll einfach unter der Bank oder am Wegesrand liegen. Über tausend Säcke Müll sammeln allein die Nationalpark-Ranger jedes Jahr im Schutzgebiet. Müll in der Landschaft ist dabei nicht nur unschön anzuschauen, er ist auch gefährlich für viele Tiere oder kann sogar Waldbrände verursachen.

Deshalb hat sich Chantal Liebisch, Teilnehmerin im Freiwilligen Ökologischen Jahr am Natur-Erlebniszentrum HohneHof, dieses brisanten Themas angenommen. Mit ihrer Projekt-Idee möchte sie die Nationalpark-Besucher wachrütteln und darüber informieren, wie lange die Spuren ihrer unbedachten Müllentsorgung in der Natur bleiben. Unter naturnahen Bedingungen kann man in der von ihr angelegten Schauvitrine beobachten, wie lange beispielsweise eine Glasflasche im Wald liegen bleibt. Mit dem aktuellen Datum versehen, zeigt die Vitrine wie schnell verschiedene Abfallarten verrotten und dass Glasflasche, Coladose und Co auch in einigen Jahren noch genauso unverändert dort liegen werden. Für die Wanderer wäre es nur eine Kleinigkeit, den Verpackungsmüll in seinem Rucksack wieder mit nach Hause zu nehmen und ordnungsgemäß zu entsorgen. Die Natur hat dagegen noch viele Jahre mit dem Müll zu kämpfen.

Bei der Umsetzung ihrer Idee erhielt Chantal Liebisch Unterstützung von den Kollegen der Nationalpark-Werkstatt Drängetal. Damit keine Tiere zu Schaden kommen, ist die Müllsimulation mit einem Drahtgitter gesichert. Beim diesjährigen Umweltpreis 2018 der Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt wurde das Projekt mit einem Anerkennungspreis gewürdigt.

Das barrierearm gestaltete Natur-Erlebniszentrum HohneHof ist täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Ebenso wie der nahegelegene Löwenzahn-Entdeckerpfad bietet es Groß und Klein zahlreiche Möglichkeiten, die Natur zu erleben, zu entdecken und zu genießen. Der HohneHof ist zudem ein idealer Start- oder Zielpunkt für Wanderungen, Familienausflüge oder Mountainbike-Touren in die sagenhafte Bergwelt des Harzes. Das Natur-Erlebniszentrum HohneHof ist rund 1 km von Parkplatz und Bahnhof Drei Annen Hohne und mit einem ca. 15-minütigen Spaziergang zu erreichen.

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