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Datum: 25.07.2018

Waldführer- und Partnerfortbildung im Nationalpark Harz

Waldentwicklung mit stehenden Totholzbäumen war Schwerpunktthema

Im Nationalpark Harz befindet sich der Wald auf dem Weg zu neuer Wildnis. Dieser Anblick ist für viele Menschen zunächst befremdlich, sehen sie doch im Moment vielerorts erst einmal abgestorbene Fichten im Alter von über 60 Jahren – jüngere Bäume sind nicht betroffen. Dennoch ein Anblick, der viele Fragen aufwirft. Die Millionen von nachwachsenden jungen Bäumchen – Fichten, Ebereschen, Weiden, Birken und andere – fallen den Betrachtern auf den ersten Blick leider oft nicht auf. Diese Fragen erreichen auch die Nationalpark-Waldführer bei ihren Führungen oder z.B. die Nationalparkpartner in ihren Beherbergungsbetrieben.

Um die ehrenamtlichen Waldführer und Nationalpark-Partner auf den aktuellsten Stand zu bringen, aber auch noch einmal Grundlagen zu wiederholen, trafen sich jüngst 20 Teilnehmende in Braunlage-Königskrug, um mit der zuständigen Fachbereichsleiterin für die Waldentwicklung des Nationalparks, der Försterin Sabine Bauling, bei einer dreistündigen Veranstaltung das Wissen zu dieser Thematik aufzufrischen. Die Themen reichten dabei von der Geschichte über die Biologie bis zur Artenvielfalt des Waldes.

 

Bei einer Rundwanderung um Königskrug konnte Frau Bauling alle aktuellen Stadien der Waldentwicklung am Objekt thematisieren und viele Fragen beantworten. Die Bandbreite reichte von entnommenen Fichten über frisch abgestorbene Fichten bis zu bereits wieder mit jungen Bäumen bestandenen Flächen, die die Walddynamik eindrucksvoll wiederspiegeln.

Dabei wurden auch Fraßbilder des Buchdruckers, des nur wenige Millimeter großen Borkenkäfers, der maßgeblich am Absterben der Fichten beteiligt ist, gezeigt und seine Entwicklungszyklen thematisiert.

Dabei waren die vom Nationalpark fotografierten Zeitreihen der Waldentwicklung an verschiedenen Stellen, z.B. am Bruchberg bei Altenau , eine instruktive Hilfe – zeigen sie doch, wie zügig sich der Wald von selbst „repariert“ und in einem dauerhaften Waldkreislauf von der Totholzphase wieder zur Verjüngung übergeht.

Alle Teilnehmer waren sich am Ende einig: Die zunächst ungewohnten Waldbilder sind für einen natürlichen Wald gar nicht ungewöhnlich – sie müssen nur immer wieder erklärt und erläutert werden.

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