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Datum: 10.04.2018

Vortrag zum BUND-Projekt Wildkatzensprung

NABU-Kreisgruppe Goslar e.V. mit der Ortsgruppe in Bad Harzburg lädt am 19. April ab 19 Uhr ins Haus der Natur in Bad Harzburg ein

Dem Thema Wildkatze, ihrem Schutz und der Verbindung vorhandener Populationen durch die Wiedervernetzung von Wäldern widmet sich am Donnerstag dem 19. April 2018 ab 19 Uhr ein Vortrag im Haus der Natur Bad Harzburg. Insbesondere geht es um das bundesweite BUND-Projekt „Wildkatzensprung“ und seinen niedersächsischen Fokus im Landkreis Hildesheim. Die NABU-Kreisgruppe Goslar e.V. mit ihrer Ortsgruppe in Bad Harzburg hat zu diesem Thema Andrea Krug und Angela Weishaupt eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Pressemitteilung NABU Kreisgruppe Goslar

Wildkatzen, eine bedrohte Tierart im Harzvorland

Seit rund 70 Jahren sind Wildkatzen unter Schutz gestellt und die Jagd auf sie ist verboten. Die Wildkatze ist eine der seltensten einheimischen Säugetierarten und durch internationale Abkommen, wie dem Washingtoner Artenschutzabkommen, der Berner Konvention und der europäischen Fauna-Flora-Habitatrichtlinie streng geschützt. In der Roten Liste der gefährdeten Wirbeltiere Deutschlands wird die Wildkatze in Niedersachsen als „stark gefährdet" eingestuft.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) engagiert sich bereits seit 2004 mit seinem Projekt ,,Ein Rettungsnetz für die Wildkatze" für den Schutz der scheuen Samtpfoten und die Vernetzung ihrer Lebensräume. Nachdem die Landesverbände des BUND Thüringen, Hessen und der Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN) das Projekt erfolgreich gestartet hatten, folgte im Jahr 2007 der BUND in Niedersachsen, um das Rettungsnetz zu unterstützen. Dieses Rettungsnetz sieht vor, die Population der Wildkatzen zu erhöhen, indem die isolierten Wälder durch Waldwege und Brücken verbunden werden.

Mit dem Projekt "Wildkatzensprung" setzt der BUND die Vision eines deutschlandweiten Waldverbundes zum Schutz von in Wäldern lebenden bedrohten Tierarten weiter um. In den Jahren 2012 bis 2014 entstanden deutschlandweit fünf grüne Korridorverbindungen und eine Waldaufwertung, die Wildkatze & Co Schutz bei der Wanderung bieten und ihre Populationen sichern.

In Niedersachsen liegt der Fokus im Landkreis Hildesheim. In dessen südlichen Waldgebieten wurden in den letzten Jahren vermehrt Wildkatzen nachgewiesen. Die für Wildkatzen geeigneten Wälder im Landkreis sind momentan voneinander isoliert: durch Äcker, Siedlungen und Straßen. Außerdem werden die sehr hochwertigen Böden in der Region intensiv landwirtschaftlich genutzt und weisen einen entsprechend geringen Strukturreichtum auf. Deshalb ist es hier eine besondere Herausforderung, Wanderkorridore zu schaffen.

Ziel ist es, eine stabile Wildkatzenmetapopulation in den vernetzten Waldgebieten der Region zu etablieren und mit den schon vorhandenen Populationen im Harz und Solling zu verbinden. Langfristig sollen die isolierten Waldgebiete Hainberg, Hildesheimer Wald, Vorholz, Osterwald, Sackwald, Harplage, Heber, Hils und Ith durch Pflanzung von grünen Korridoren miteinander vernetzt werden, um so die Wanderbewegungen der Wildkatze zu fördern.

Andrea Krug berichtet von diesem Projekt und wird von Angela Weishaupt vom NABU-Wildkatzengehege unterstützt.

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