Datum: 01.11.2016
Freiwillige pflanzen Buchen im Nationalpark Harz
Der Natur unter die Arme gegriffen
Das Thermometer zeigt 4 Grad, es nieselt leicht und der Wald ist in ein gleichmäßiges Grau getaucht. Obwohl kein Spaziergänger unterwegs ist, dringen Stimmen durch den Fichtenbestand. Wer sich nähert, erblickt junge Erwachsene, die mit Pflanzhacken und kleinen Buchen den Wald von morgen mitgestalten.
Es sind Praktikanten und Teilnehmer des „Freiwilligen Ökologischen Jahres" (FÖJ), die eigentlich in verschiedenen Dienststellen des Nationalparks Harz sowie im Haus der Natur in Bad Harzburg arbeiten. In dieser Woche sind sie zusammengekommen, um eine Pflanzaktion im Nationalparkrevier Oderhaus zu unterstützen. Organisiert und betreut wurde die Pflanzung vom Jugendwaldheim Brunnenbachsmühle - einer Umweltbildungseinrichtung, die zum Nationalpark Harz gehört.
Von Natur aus wären bis in diese Höhenlagen Laub- oder Laubmischwälder zu finden. Aus historischen Gründen der früheren Waldnutzung sind jedoch auch noch strukturarme Fichtenforste anzutreffen, daher wird im Nationalpark der Prozess hin zu einem höheren Laubbaumanteil durch Pflanzungen beschleunigt. Diese Buchen werden in Zukunft außerdem wertvolle Samenbäume ergeben, die eine natürliche Entwicklung weiter begünstigen.
Das Pflanzen ist eine ungewohnte Tätigkeit, die zum Arbeitsende am Nachmittag den einen oder anderen Freiwilligen seinen Rücken spüren lässt. Was bleibt, ist aber auch das gute Gefühl, etwas zur ökologischen Waldentwicklung beigetragen und der Natur unter die Arme gegriffen zu haben.