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Datum: 12.10.2016

Brockengartensaison 2016 endet

2016 besuchten zahlreiche Gäste den arktisch-alpinen Garten auf der Brockenkuppe

Arktisch-alpine Gärten stehen für den Erhalt einer einzigartigen Hochgebirgsflora. Die meisten Gärten dieser Art wurden daher auch dort gegründet, wo die Flora des Gebietes besonders schützenswert ist. So ist es auch kein Wunder, dass Prof. Albert Peter 1890 den Brockengarten gründete, denn er wusste um die ökologischen Besonderheiten des höchsten Berges Norddeutschlands. Vorrangige Aufgabe des Gartens war damals wie auch heute der Erhalt der autochthonen Brockenflora. Neben praktischen Naturschutzaufgaben und der Forschung besitzen Hochgebirgspflanzengärten vielfältige Aufgaben. Hierzu zählt auch die Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit.

Besuchermagnet

2016 besuchten bisher insgesamt 5675 Gäste den Brockengarten. Darunter waren 4645 Besucher, die von den Mitarbeitern des Brockengartens betreut wurden, und 615 Garteninteressierte, die, meist an den Wochenenden, von den Rangern begleitet wurden. Weiterhin fanden 17 Sonderführungen mit 415 Personen statt.

Dass der Brockengarten auch für ausländische Gäste attraktiv ist, zeigte sich auch 2016. So besuchten uns Gäste u.a. aus Australien, Belgien, Bulgarien, Dänemark, Frankreich, Japan, Korea, Neuseeland, den Niederlanden, Polen, Russland und Schweden.

Auch in diesem Jahr beteiligte sich der Brockengarten, der unter Denkmalschutz steht, am Tag des offenen Denkmals mit einer Sonderführung. Weiterhin sind die Aussichten gestiegen, dass der Brockengarten 2017 Mitglied im Netzwerk „Gartenträume“ wird, so dass sich der Bekanntheitsgrad des Gartens kontinuierlich erhöht.

Internationaler Austausch

Der 1890 gegründete Brockengarten ist Mitglied im Verband Botanischer Gärten Deutschlands und der Arbeitsgruppe der arktisch-alpinen Gärten Europas, die in diesem Jahr in Pont-de-Nant in der Schweiz ihre 6. Konferenz durchführte. Es trafen sich Vertreter arktisch-alpiner Gärten aus Norwegen, Schottland, Italien, Frankreich, Estland, Georgien, der Schweiz und Deutschland, um über die Aufgaben der Gärten u.a. bei der Erfüllung von Naturschutzaufgaben zu diskutieren.

Von den fünf arktisch-alpinen Gärten in Deutschland waren der Schachengarten, der dem Botanischen Garten Nymphenburg in München angegliedert ist, und der Brockengarten, für den der Nationalpark Harz zuständig ist, vertreten.

Auswirkungen des Klimawandels spürbar

Festzustellen ist allerdings auch, dass es in den letzten Jahren immer schwieriger geworden ist, Hochgebirgspflanzen auch unter Brockenbedingungen zu kultivieren. So ist die Aussage, dass es auf dem Brocken nur alle vier Jahre einen Sommertag (Temperatur über 25 °C) gibt, in Zeiten des Klimawandels mindestens für die letzten Jahre zu relativieren. Auch längere Trockenphasen vor allem in der Hauptwachstumszeit sind festzustellen. Das Auftreten von extremen Wettersituationen, die sich in den Durchschnittswerten der Klimastationen nicht in jedem Fall wiederspiegeln, ist häufiger geworden. Und dies ist nicht nur auf dem Brocken so, wie die Kollegen aus anderen Gärten mitteilten.