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Verhaltensregeln im Nationalpark Harz

Der Verhaltens-Knigge für den Besuch im Nationalparkgebiet

Der Nationalpark Harz ist ein international anerkanntes Schutzgebiet höchster Schutzklasse. Mehr als 10.000 Arten von Tieren, Pflanzen und Pilzen finden hier ein geschütztes Zuhause - darunter viele seltene oder vom Aussterben bedrohte Arten.

Bei mehreren Millionen Besucher*innen pro Jahr braucht es daher Spielregeln, die diesen Arten und ihren Lebensräumen ausreichenden Schutz gewähren und gleichzeit dafür sorgen, dass Sie als Nationalpark-Gast die sagenumwobene Bergwildnis auch in Zukunft ungestört genießen können. Indem Sie sich an die Nationalpark-Regeln halten, helfen Sie, diesen einzigartigen Ort für alle zu bewahren.

Regeln abhängig von der Waldbrandgefahrenstufe

Bei zunehmender Trockenheit von Böden und Vegetation steigt auch die Waldbrandgefahr rapide an, gerade in den Frühlings- und Sommermonaten. Kommt dazu der sprichwörtliche – leider nahezu immer menschengemachte – Funke, dann brennt schnell der Wald. Am Extrem-Wetter lässt sich leider momentan kaum etwas ändern, doch das Risiko des menschengemachten Funkens lässt sich erheblich verringern. Jeder und Jede ist daher in der Verantwortung, sich an die je nach Gefahrenlage geltenden Regeln halten, um aktiv Waldbrände zu vermeiden.

Allgemeine Verhaltensregeln

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir grobe Verstöße gegen das Nationalparkgesetz als Ordnungswidrigkeiten ahnden müssen.

Fußspuren auf einem Weg und durchgestrichene Fußspuren abseits eines begehbaren Weges

Wegegebot: Nur ausgeschilderte Wege benutzen!

Im Nationalpark gilt ein Wegegebot. Das bedeutet: Bleiben Sie auf den beschilderten Wanderwegen. Allein hiervon gibt es rund 600 Kilometer, die durch faszinierende Landschaften und zu grandiosen Aussichtspunkten führen.

Eine durchgestrichene Mülltonne

Keinen Müll hinterlassen!

Lassen Sie ihren Müll nicht im Wald, sondern nutzen Sie bitte die Müll- und Recyclingbehälter am Ende Ihrer Wanderung. Mehr als 1.000 Säcke Müll müssen jedes Jahr im Nationalpark Harz entlang der Wege eingesammelt werden. Doch durch achtlos weggeworfene Verpackungen können leicht Tiere sterben! Wenn sie den Müll mit Futter verwechseln und fressen, wenn sie sich darin verheddern und nicht mehr befreien können oder wenn sie mit Plastikmüll so wasserdichte Nester bauen, dass ihre Jungen bei Regen darin ertrinken!

Ein Hund an der Leine

Hunde immer an die Leine!

Hunde sind im Nationalpark Harz herzlich willkommen, aber bitte nur an der Leine. Auch unser treuester Begleiter kann schwach werden, wenn er Hirschkalb oder Luchs in die Nase bekommt. Ersparen Sie den Wildtieren die gefährliche Hetze und Ihrem Hund die Gefahr, zwischen oft metertiefen Granitklüften zu verschwinden. Wichtige Bitte: Gefüllte Hundekotbeutel wieder mitnehmen, die haben im Wald ja nun wirklich nichts verloren.

 

 

Eine durchgestrichene Hand die eine Blume pflücken möchte

Nichts pflücken oder sammeln!

Jedes Tier und jede Pflanze hat seinen Platz im Kreislauf der Natur im Schutzgebiet. Nehmen Sie daher nichts aus dem Nationalpark mit, was von Natur aus dorthin gehört. Dies gilt besonders auch für Beeren und Pilze.

 

Ein durchgestrichenes Lagerfeuer

Kein offenes Feuer - gilt auch für Grills und Kochgeschirr!

Entzünden Sie kein Feuer im Nationalpark! Dazu gehören auch Grill und Outdoor-Kochgeschirr.
Grund: Auch bei kaltem Wetter breitet sich Feuer schnell aus. In jedem Jahr werden kostbare Flächen durch Brände zerstört.

 

Eine durchgestrichene Zigarette

Rauchverbot beachten!

Bitte unterlassen Sie das Rauchen im Nationalpark wegen Waldbrandgefahr in der Zeit vom 15. Februar bis 31. Oktober.

 

Kein Feuerwerk!

Im gesamten Nationalpark-Gebiet und dementsprechend auch auf der Brockenkuppe gilt zudem ganzjährig ein Verbot, Feuerwerkskörper zu zünden. Sowohl das Knallen als auch die Licht- und Blendwirkung sind ernst zu nehmende Gefährdungen für die gerade im Winter ohnehin oft am Limit befindliche Tierwelt.

 

Keine Drohnen fliegen lassen!

Der Betrieb von ferngesteuerten Fluggeräten (z.B. Drohnen) ist in Naturschutzgebieten und somit auch im gesamten Nationalpark-Gebiet untersagt.

 

Ein durchgestrichenes Zelt

Kein Camping oder Biwak!

Das Campen oder Biwakieren im Nationalpark ist nicht erlaubt. Nutzen Sie die offiziellen Angebote touristischer Anbieter.

Ein Fahrrad

Radfahren - mit Rücksicht!

Radfahren ist auf nahezu allen Wanderwegen erlaubt. Dabei bitte beachten: Wanderer haben Vorrang. Nur wenige Wege sind für das Radeln gesperrt - meist weil die Wege wirklich nicht für den Drahtesel geeignet sind. Weitere Informationen und Hinweise zu gesperrten Strecken finden Sie hier.

Ein Reiter auf einem Pferd

Reiten nur auf ausgewiesenen Reitwegen!

Reiten ist nur auf entsprechend gekennzeichneten Wegen erlaubt.

Ein durchgestrichenes Gesicht, welches laut schreit

Unnötigen Lärm vermeiden!

Verhalten Sie sich allgemein möglichst ruhig in der Natur. Ihre Chancen, Tiere zu beobachten, können dadurch nur steigen. Vielleicht besuchen Sie ja mal eine der Wildtier-Beobachtungsstationen im Nationalpark?

 

Wichtig für die eigene Sicherheit!

Das Betreten des Waldes geschieht in Deutschland immer auf eigene Gefahr: Achten Sie auf waldtypische Gefahren wie Totholz oder Stolperfallen wie Wurzeln oder Felsen. Meiden Sie den Wald bei Sturm oder starkem Schneefall und auch einige Tage danach! Es besteht dann akute Gefahr für Leib und Leben, da Äste herunterfallen oder bereits geschädigte Bäume entwurzelt werden können. Nehmen Sie deshalb unbedingt auch Hinweise und Wegesperrungen hier auf der Webseite oder direkt im Gelände zu Ihrer eigenen Sicherheit ernst!

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