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Nationalpark-Jugendwaldheim Brunnenbachsmühle

Natur erleben

Planet Jugendwaldheim - Agenda 21 leben

„Was kann ich schon tun?“ Diese Frage hat sich wohl Jeder von uns schon gestellt. Viele haben darauf eine positive Antwort gefunden und nicht gleich aufgegeben. Denn es kommt auf jeden Einzelnen von uns an! Der Jugendwaldeinsatz ist seit über 50 Jahren ein Weg der aktiven Begegnung mit der Natur und speziell mit dem Wald. Dem einst von Forstleuten geprägten Begriff der „Nachhaltigkeit“ wurde spätestens mit der UN-Umweltkonferenz von Rio de Janeiro (1992) und der damals verabschiedeten Agenda 21 eine entscheidende Rolle zugewiesen: Jeder Einzelne von uns kann und muss zum Erhalt unseres Planeten und seiner Lebensgrundlagen beitragen! Was und wie viel man machen – oder lassen! – kann, das erleben Schülerinnen und Schüler 12 Tage lang im Jugendwaldheim Brunnenbachsmühle.

12 Tage Verantwortung für den Planeten

Am Anreisetag übergeben wir der Klasse das Gebäude zu treuen Händen. Die Einzellage im Wald und die Tatsache, dass wir immer nur eine Klasse zur Zeit aufnehmen, machen das möglich. Also im kleinen Maßstab die gleiche Situation, die die Menschheit auf dem Planeten Erde vorfindet. Die Verantwortung beschränkt sich aber – wie auf der Erde – nicht nur auf das Gebäude und den nachhaltigen Einsatz seiner Ressourcen. Sie erstreckt sich genauso auf das soziale Miteinander, das praktische Ergebnis des Jugendwaldeinsatzes und den Erlebniswert der angebotenen Aktionen.

Der Sonnentaler – Konzeption

Leistung, Zuverlässigkeit und Teamgeist waren in der Menschheitsgeschichte die wichtigsten Überlebensfaktoren – und sie sind es in unserer Gesellschaft bis heute! Dabei bildet die angemessene Bewertung von Leistung die Grundlage für unser Bild von Gerechtigkeit. Deshalb wird Leistung und ihr Erfolg im Nationalpark-Jugendwaldheim gemessen und sichtbar gemacht – in Sonnentalern. Die Bewertung übernehmen wir, damit öffnen sich den betreuenden Lehrerinnen und Lehrern neue Wege, mit den Schülerinnen und Schülern umzugehen.

Am Anfang steht die Investition ...

Jeder Schüler erhält bei der Ankunft ein Konto. Aufgrund der Menübuchungen ist das Konto im Soll. Es wird zusätzlich belastet durch die Sonnentaler, die täglich für Duschen, Heizung, Strom usw. abgezogen werden. Natürlich ist es sinnvoll, sauberes Wasser zu trinken und sich täglich zu waschen, aber diese Errungenschaften kosten Energie. Energie muss in verschiedensten Formen immer und überall bereitgestellt werden, um das überleben nachhaltig zu sichern. Für dieses Prinzip macht es keinen Unterschied, ob es um ein Wolfsrudel geht, das nach erfolgreicher Jagd gemeinsam Beute macht, oder um eine Firma, die ein neues Produkt vermarktet.

... das Ziel heißt „überleben“ – also ein ausgeglichenes Konto an Sonnentalern

Die bereits ausgegebenen Sonnentaler kommen durch den Arbeitseinsatz der Schülerinnen und Schüler und die gebuchten Aktionen wieder herein. Sonnentaler können aber auch verloren werden, z.B. wenn im leeren Zimmer bei laufender Heizung das Fenster geöffnet ist. Erstes Ziel für Jeden ist das am Ende ausgeglichene Konto. Und weil der nachhaltige Umgang mit unseren Lebensgrundlagen eine Teamaufgabe ist, stehen immer 4 Gruppen im Wettkampf miteinander um den Hauptpreis: Das Siegerteam muss am Abreisetag nicht an der Endreinigung teilnehmen.

Der Sonnentaler – Fordern und Fördern

Der Jugendwaldeinsatz (ab Klasse 7)

...beruht seit jeher auf dem Prinzip Leistung und Gegenleistung. Der Einsatz der Jugendlichen wird als Beitrag zu den Kosten des Bildungsangebotes „Jugendwaldheim“ angesehen. Im Rahmen des rechtlich als „Betriebspraktikum“ definierten Waldeinsatzes achten wir streng darauf, dass hier niemand überfordert oder gar ausgebeutet wird. Mit den sprichwörtlichen „Händen in der Tasche" geben wir uns allerdings auch nicht zufrieden.


Harzopolis (bis Klasse 6)

... so heißt die Stadt, die Kinder von 8 – ca. 12 Jahren im Nationalpark Harz selbst gestalten und organisieren können. Nach der Wahl zum Stadtparlament kommt es eine Woche lang darauf an, es besser zu machen als die Bewohner des Planeten Erde. Es geht um nicht weniger, als im Einklang mit der umgebenden Natur ein sozial und wirtschaftlich zukunftsfähiges Gemeinwesen zu entwickeln. Dabei werden den Kindernbewusst so viele Freiheiten wie organisatorisch möglich gestattet.

Das Haus

Das Jugendwaldheim liegt in idyllischer Einzellage im Wald, ca. 3 Kilometer südlich von Braunlage. Das Haus bietet 32 Betten (zwei 8er-, zwei 6er- und ein 4er-Zimmer) und zusätzlich 2 Einzelzimmer für die Betreuerinnen und Betreuer.

Wir verfügen über einen gemütlichen Speise- und Aufenthaltsraum mit einem großen Kachelofen, Satelitenfernsehen und DVD-Spieler. Außerdem haben wir einen Freizeitraum mit Stereoanlage, Kicker und Tischtennis. Nicht zu vergessen auch der moderne Seminarraum, EDV-vernetzt und internettauglich.

Unser Außengelände bietet neben dem großen Fußballplatz Möglichkeiten für Volleyball, Basketball und Tischtennis sowie einen Lagerfeuerplatz.

Im Winter liegt die nächste gespurte Loipe ca. 250 Meter vom Haus entfernt.

Die Anmeldung läuft direkt über das Jugendwaldheim Brunnenbachsmühle, 38700 Braunlage, Tel. 05520 / 920-43, Fax: -44, E-mail: jwh@nationalpark-harz.de

Weil unser Arbeitsschwerpunkt, der Jugendwaldeinsatz, zwischen März und November liegt, haben Freizeitgruppen bei rechtzeitiger Anmeldung gute Chancen, während der anderen Monate hier eine Unterkunft zu finden. Das gilt auch und gerade in den Ferien bzw. an durch Feiertage verlängerten Wochenenden. Weitere Informationen mit einem aktuellen Belegungsplan, einer Anfahrtskizze sowie weiteren Informationen zu Konzeption und Angebot unter www.nationalpark-harz-jwh.de.

Anfahrt

Das Jugendwaldheim ist über die Buslinie 455 „Bad Lauterberg – Walkenried – Braunlage“ an den PNV angebunden. Mit dem eigenen Fahrzeug biegen Sie auf der B4 an der Kreuzung „Braunlage-Süd“ Richtung „Bad Sachsa“ ab. Nach ca. 3 Kilometern nehmen Sie direkt am Ausgang einer S-Kurve rechts unsere Einfahrt (großes Hinweisschild).

 

Impressum

Nationalpark Harz, Lindenallee 35, 38855 Wernigerode

Tel. 0 39 43 / 55 02 - 0, Fax 0 39 43 / 55 02 - 37

poststelle@nationalpark-harz.de

Text : S. Küppers

2007

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